Social Media Recruiting: 7 mächtige Kniffe, passende Bewerber zu finden

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Was ist Social Media Recruiting und warum ist es heute so wichtig? Welche Rolle spielt Employer Branding und Active Sourcing in dem Zusammenhang? Welche Vorteile bietet es im modernen Recruitingprozess? Und welche konkrete Social Media Recruiting Strategie kannst du sofort umsetzen? Das erfährst du in diesem Artikel.

Voraussichtliche Lesedauer: 12 Minuten

Was ist Social Media Recruiting? Eine Definition

Beim Social Media Recruiting treffen Skills aus Recruiting und Marketing zusammen. Soziale Medien wie XING, LinkedIn, Facebook, Instagram, YouTube oder TikTok werden gezielt genutzt, um aktiv und passiv potenzielle Bewerber anzusprechen. Der Recruitingprozess wird dadurch effizienter und günstiger. Diese Erfahrung dürfen wir bei Talentmagnet Performance Recruiting jeden Tag machen.

Folgende Methoden gehören zum Social Media Recruiting:

Warum ist Recruiting über Social Media so wichtig?

Stichwort Fachkräftemangel. Das verursacht bei viele HRlern schlaflose Nächte. Umso wichtiger für Unternehmen, wirklich alle Möglichkeiten der Personalgewinnung auszunutzen.

Von Jahr zu Jahr steigen die Nutzerzahlen auf Social Media. Instagram, LinkedIn & Co. spielen eine immer größere Rolle.

Hubspot hat dazu spannende Daten erhoben.

Social Media Recruiting: Nutzer soziale Netzwerke - Hubspot
Quelle: hubspot.de

Eine aktuelle Studie von ARD und ZDF zeigt folgendes Bild:

Social Media Recruiting: Nutzung - ARD/ZDF
Quelle: ARD-ZDF-Onlinestudie 2020

Löst Social Media Recruiting klassische Methoden ab?

Mit klassischen Methoden wie eigenen Karrierewebsites, Stellenausschreibungen in Printmedien oder Jobbörsen lassen sich vor allem sogenannte “Young Professionals” des Bewerbermarkts kaum mehr erreichen. Warum sie also nicht gleich dort abholen, wo sie sich tagtäglich aufhalten? In den sozialen Netzwerken. 

Viele Unternehmen nutzen Facebook, Instagram und Business Netzwerke häufig schon zu Marketingzwecken (z.B. mit eigener Unternehmensseite). Dass man diese durch die Platzierung von gesponserten Anzeigen auch effektiv für das Recruiting einsetzen kann, ist vielen noch zu wenig klar bzw. wird das Potenzial viel zu wenig genutzt.

In den letzten Jahren haben sich die Nutzerzahlen von Social Media deutlich erhöht – Tendenz weiter steigend. Hier bieten sich unterschiedliche Kanäle, mit denen Bewerber in ihrem alltäglichen Umfeld erreicht werden können. Das gilt auch für Kandidaten, die bis jetzt noch gar nicht auf der Suche nach einem neuen Job waren. 

Social Media Recruiting bietet sich für jede Stelle an. Vor allem bei Berufen, die als schwierig zu besetzen gelten, können lange Vakanz Zeiten verhindert werden. Dabei kann durch einen neuen Kanal auch ein neues Bewerberfeld angesprochen werden. 

Deshalb gilt:

Social Media Recruiting = Teil der langfristigen Recruiting-Strategie

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Welche Kanäle sind am besten für Social Recruiting geeignet?

Wie immer gilt auch hier Content ist King. Egal welcher Kanal bespielt wird, der Inhalt muss authentisch und attraktiv sein und zur Zielgruppe passen. Posts und Anzeigen sollten im Wording der Zielgruppe angepasst sein und zum Unternehmen passen.

Grundsätzlich eigene sich alle gängigen Kanäle für Social Media Recruiting:

  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • Xing
  • TikTok
  • Twitter
  • Snapchat

usw.

Wichtig, dass man als Unternehmen den richtigen, individuellen Mix herausfindet:

Was und wen will man erreichen? In welchem Zeitraum? Mit welchem Budget?

7 Vorteile, die Social Media Recruiting bei der Personalsuche so unheimlich spannend machen

1. Die passende Zielgruppe erreichen

Beim Social Media Recruiting kann deine Zielgruppe auf den verschiedenen Plattformen passgenau eingestellt werden. Die Anzeige wird also nur an Personen ausgespielt, die aufgrund von Interessen, Verhalten, Qualifikation und Region für eine Stelle in Frage kommt. 

Wichtig dabei: Auch die Auswahl der Plattform ist dafür entscheidend. TikTok oder Snapchat sprechen zum Beispiel eher eine jüngere Zielgruppe an, während LinkedIn- und Xing-Nutzer eher schon Berufserfahrung mitbringen und an Jobs in höheren Positionen interessiert sind. 

2. Erreiche den gesamten Bewerbermarkt – auch den passiven

Vor allem in Branchen, die für einen Fachkräftemangel bekannt sind, kann es bis zur Neubesetzung eines Jobs lange dauern. Grund dafür: Es werden mehr Arbeitskräfte benötigt, als es Jobsuchende gibt.

Auf Social Media erreichst du auch latent Suchende und Wechselwillige. Also den passiven Markt. Denn … die besten Leute sind selten arbeitslos.

Wir kennen es alle: In der Mittagspause oder abends auf der Couch verbringt man die Zeit am Smartphone. Wenn Kandidaten dann auf eine Jobanzeige stoßen, passt diese zum restlichen Content und der ‘Klick’ auf die Anzeige passiert, ohne darüber nachzudenken. 

Weiterer kleiner Hack: Falls es in deiner Branche noch keine explizite Facebook- oder LinkedIn-Gruppe für Angehörige deiner Kunst gibt, solltest du solch eine ins Leben rufen.

Wenn dein Betrieb beispielsweise ein Klempner-Handwerksbetrieb ist, kannst du eine Facebook-Gruppe für alle Klempner in deiner Region oder sogar deutschlandweit erstellen. Lade mit wenigen Klicks alle Klempner in die Gruppe ein, die du kennst uns rufe dazu auf, dass sie wiederum ihre Kollegen und Bekannten einladen.

Netter Nebeneffekt: Mit den vielen neuen Kontakten kann man sich auch einen Pool an Experten und Talenten aufbauen. Wer weiß, was die Zukunft bringt …

3. Performance Marketing für dein Social Media Recruiting

Bei vielen Anzeigenformaten kannst du den Erfolg nicht tracken. Statt nur zu hoffen, dass Bewerber reagieren, kannst du deine Social Recruiting Anzeige in Echtzeit mitverfolgen. Die Reaktion (z.B: Likes, Kommentare, Shares) der erreichten Personen kann nachvollzogen und die Anzeige, wenn nötig angepasst werden. 

Was das für dich bedeutet? Du kannst zu jedem Zeitpunkt den Erfolg deiner Stellenausschreibung beobachten, direkt Anpassungen vornehmen und setzt dein Recruiting-Budget damit effektiv ein. 

Hier kommt Performance Recruiting ins Spiel. Mit gezielten Kampagnen sind damit außergewöhnliche Ergebnisse garantiert.

Wie das funktioniert, siehst du hier im Video:

4. Social Media Recruiting: Eine kostengünstige Möglichkeit, passende Bewerber zu finden

Recruiting ist teuer. Und auch Social Media Recruiting kostet Geld und Zeit. Vergleicht man es aber mit klassischen Recruitingmethoden, erreicht man mit weniger Budget und Aufwand eine viel, viel größere Zielgruppe.

Im B2B! Podcast gibt's einige spannende Folgen zum Thema (Performance) Recruiting. Hier will ich euch mal folgende empfehlen: Der Vergleich: Performance Recruiting im Praxis-Check

5. Einfach und schnell kommunizieren mit den Bewerbern

Wenn Kandidaten auf deine Social Media Jobanzeige gestoßen sind, können sie sich direkt mit wenigen Klicks bewerben. Anschließend kannst du eine erste Kontaktaufnahme starten. 

Dabei profitierst du besonders von der Schnelligkeit der digitalen Kanäle: Antwortzeiten sind hier deutlich kürzer als über den klassischen Mailverkehr. Du solltest deswegen immer versuchen, so schnell wie möglich zu antworten. 

6. Employer Branding als Nebeneffekt des Social Media Recruitings

Der Begriff Employer Branding spielt besonders im sogenannten “War for Talents” eine wichtige Rolle. Auf einem leer gefegten Bewerbermarkt ist es entscheidend, sich als attraktive Arbeitgebermarke zu präsentieren. Was unterscheidet dein Unternehmen zu anderen in der Branche? Wieso sollten Kandidaten gerade Teil dieses Teams sein? 

Einen ersten Schritt dafür machst du mit eigenen Profilen auf verschiedenen Social Media Kanälen. Hier kannst du dich so präsentieren, wie Bewerber dich wahrnehmen sollen.

Follow-Arounds aus dem Alltag der Mitarbeiter können zum Beispiel ein authentischen Einblick bieten. Vor allem in Branchen mit Fachkräftemangel, wie dem Gesundheitswesen oder der IT, kann eine starke Arbeitgebermarke den Unterschied machen

Geschaltete Jobanzeigen im Social Media festigen das Bild des modernen Unternehmens und gesponserte Jobanzeigen werden von Nutzern direkt in ihrer Timeline wahrgenommen. 

7. Reichweite schaffen durch Teilen, Liken und Kommentieren

Ziel einer Jobanzeige ist es, dass möglichst viele potenzielle Kandidaten von ihr erfahren. Was du dazu brauchst? Reichweite!

Wenn du deine Jobanzeige auf Social Media schaltest, können Benutzer, denen sie ausgespielt wird, liken, kommentieren und teilen. Eine gute Anzeige hat dann sogar das Potenzial, viral durch die Netzwerke zu gehen. 

Das digitale Umfeld der Kandidaten, in dem sich häufig auch viele Kollegen befinden, wird ebenfalls auf deine freie Stelle aufmerksam. Dadurch kann eine Anzeige einem potenziellen Bewerber auch mehrfach begegnen und die Wahrscheinlichkeit für eine Bewerbung steigt. 

Social Media Recruiting Strategie: Diese 2 Begriffe wirken Wunder

„Normalerweise trage ich mich nicht einfach online irgendwo ein. Aber so ein cooles und schnelles Bewerbungsverfahren habe ich noch nie erlebt. Das hat jetzt super auf mein Profil gepasst und die Stelle klang echt spannend – deshalb habe ich mich beworben!“

Dieses Feedback eines Bewerbers aus einer realen Performance-Recruiting-Kampagne auf Facebook, Instagram und Co. erhalten so oder so ähnlich Recruiter regelmäßig zu hören, die auf den datengetriebenen Weg der Mitarbeiter-Akquise setzen. Also auf das schon angesprochene Performance Recruiting als spezialisierte Form des Social Media Recruiting.

Für viele Experten ja die Methode der Bewerber-Leadgenerierung der Zukunft.

Und das völlig zurecht, denn die Ergebnisse sprechen meist für sie: 

Passive Kandidaten werden innerhalb weniger Minuten zu aktiven Bewerbern.

Zudem beginnen viele Teams und Unternehmen, die täglich mit der Akquise von Kandidaten-Leads zu tun haben, sich eigene Performance-Recruiting-Kompetenzen inhouse aufzubauen.

Die Brücke zwischen Altbewährtem und Neuem

Performance Recruiting als Social Media Recruiting Strategie schlägt eine vielversprechende Brücke zwischen Marketing- und HR-Teams.

Und das ist kein Wunder, denn:

Performance Recruiting ist eine Kombination aus Altbewährtem und Neuem, nämlich aus Reverse-Recruiting-Konzepten gemixt mit Performance-Marketing-Techniken.

Eine Performance-Recruiting-Kampagne lässt sich gut in Form eines klassichen AIDA-Funnels veranschaulichen, der klassischerweise als Modell zur Kundenlead-Akquise dient:

In der ersten Stufe, der Awareness, geht es darum, die Aufmerksam von potenziell passenden Kandidaten über kluge Social-Media-Werbung zu gewinnen.

Aber wie erreicht man genau diese Aufmerksamkeit der richtigen Leute bei Social-Media-Recruiting-Anzeigen auf Plattformen wie Facebook oder Instagram?

Kandidaten mit Worten zu Taten motivieren

Das Ziel ist klar:

Wir wollen die richtigen Kandidaten mit geschriebenen Worten zu Taten motivieren, nämlich dass sie auf unsere Anzeige klicken.

Wir wollen erreichen, dass die richtigen Leute, sich nicht nur angesprochen, sondern gar verstanden fühlen von unser Werbeansprache.

Meiner Erfahrung nach führen insbesondere die folgenden zwei Begriffe in Anzeigen-Texten im Social Media Recruiting dazu, dass Wunsch-Bewerber so angesprochen und motiviert werden, wie sie es sonst in wenigen anderen Online-Anzeigen erleben:

Es ist entscheidend, entweder ein Weg-von- oder ein Hin-zu-Bedürfnis in der Sprache der Wunschbewerber zu nutzen.

Ein Weg-von-Bedürfnis spricht ein aktuelles Problem potenzieller Kandidaten an, das sie gelöst bekommen und kann zum Beispiel beginnen mit:

“Kein Bock mehr auf … ?”

Ein Hin-zu-Bedürfnis spricht einen aktuellen Wunsch potenzieller Kandidaten an, den die erfüllt bekommen und kann zum Beispiel so starten:

“Du willst endlich … ?”

Mit einem dieser beiden Begriffe sollte der Anzeigentext beginnen, um passende Menschen direkt mit dem richtigen emotionalen Trigger und pyschologischen Hebel abzuholen.

Social Media Recruiting Strategie: Beispiele aus der Praxis

Zwei schöne Beispiele aus der Praxis dazu:

In einer Performance-Recruiting-Kampagne, in der erfahrene Sanitärtechniker-Meister gesucht wurden, um ins Büro zu wechseln und Bauleiter zu werden, konnten wir ein klares Problem ansprechen, das viele Sanitärtechniker nach vielen Jahrzehnten handwerklicher Arbeit haben:

„Kein Bock mehr auf dicke Knie? Dann Schluss mit der täglichen körperlichen Arbeit: Werde Bauleiter!“

In einer anderen Kampagne wurden IT-Solutions-Consultants gesucht, bei denen es ein Running-Gag ist, dass ein sogenanntes „Layer-8-Problem“ (das es eigentlich gar nicht gibt, aber womit der menschliche Endnutzer gemeint ist) dazu führt, dass irgendetwas nicht funktioniert.

Als Weg-von-Ansprache in der Social-Media-Recruiting-Anzeige konnten wir also perfekt nutzen:

„Kein Bock mehr auf Layer-8-Probleme? Dann werde IT Consultat bei uns!“

Meine Empfehlung:

Informiere dich einmal direkt beim Marktführer Xhauer Performance Recruiting und lasse dich unverbindlich beraten, wie auch dein Unternehmen zukünftig deutlich schneller und günstiger passende Bewerber durch Performance Recruiting gewinnen kann.

Mehr brillante Tipps zu Recruiting, Employer Branding & Co.?

Alle 66 Hacks um von einer guten zur brillanten Entscheider-Persönlichkeit zu werden in diesem E-Book stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet: 302 Hacks für Leader“ (Haufe Verlag), das zum Start auf Platz 1 der Bestseller-Listen eingestiegen ist:

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Zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024

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