Netzwerken lernen: 14 wirkungsvolle Tipps, die sofort zünden

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Dein Netzwerk und deine Kontakte sind das wertvollste, um an interessante Projekte, gute Jobs und passenden Mitarbeiter zu kommen. Kann man Netzwerken lernen? Welche Wege kannst du gehen, um deine Kontakte zu pflegen und auch von ihrem Netzwerk zu profitieren? Wie kann man auch als introvertierte Person das Netzwerken lernen und in der Praxis sofort besser werden? In diesem Artikel gibt es 14 Tipps, um ab heute noch erfolgreicher Networking zu betreiben.

Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten

Beim Netzwerken gilt in ganz besonderem Maße das Prinzip von Geben und Nehmen. Dein persönliches Netzwerk und einmal geknüpfte Kontakte sind die wertvollsten Kanäle, um an neue Projekte, spannende Jobs oder qualifizierte Mitarbeiter zu kommen. (Lies hierzu auch: Employer Branding Maßnahmen: 21 clevere Tipps zum sofort Umsetzen)

Was ist Networking?

Laut Wikipedia versteht man unter Networking

den Aufbau und die Pflege von persönlichen und beruflichen Kontakten. Ziel ist ein soziales Netzwerk von Personen, die zueinander in Beziehungen stehen und sich privat, vor allem aber beruflich unterstützen, helfen oder kooperieren, ohne dass dabei Leistung und Nutzen für Dritte (wie Kunden, Unternehmen, Gesellschaft oder Staat) relevant ist.

Wikipedia

Willst du Netzwerken lernen, beachte folgende Punkte:

  • Sei aufmerksam und entwickle eine Sensibilität dafür, was deinem Gegenüber gerade geschäftlich weiterhelfen könnte: Kennst du einen potenziellen zukünftigen Geschäftspartner? Könntest du einen Anwalt oder Steuerberater weiterempfehlen? Oder hast du gar einen möglichen neuen Mitarbeiter für die Firma deines Gegenübers im Hinterkopf?
  • Biete aktiv deine Unterstützung beim Knüpfen nützlicher Kontakte an. Dies wird in der Zukunft positiv auf dich zurückfallen.
  • Suche dir die richtigen Kontakte: Die Menschen in deinem Netzwerk sollten ähnliche Ziele haben oder bereits Dinge erreicht haben, nach denen du strebst.
  • Pflege deine Kontakte: Wie jede Beziehung ist auch das Netzwerken Arbeit. Pflege deine Kontakte und tauscht euch regelmäßig aus – online und offline.
  • Weniger ist mehr: Habe lieber weniger Kontakte, die aber dafür qualitativ hochwertig sind.
  • Nutze jede Gelegenheit.
  • Sei offen und freundlich. Das gilt auch für die Körpersprache.

Kann man Netzwerken lernen?

Ja, das kann man!

Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen:

Denn früher in unserem Start-up Familonet, war mein Mitgründer Hauke derjenige, der das Netzwerken für uns betrieben hat.

Mir lag es gar nicht.

Ich hatte keine Lust dazu.

Ich dachte, ich sei einfach nicht gut darin.

Später begann ich, auch selbst rauszugehen und bin ins kalte Wasser gesprungen.

Heute weiß ich ganz genau, wie es funktioniert und fühle mich sicher und wohl beim Netzwerken.

Networking ist keine Charaktereigenschaft, es ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann. Klar, dem Einen fällt es leichter, dem Anderen schwerer. Das gilt ja bekanntlich für alle Fähigkeiten.

Fang deshalb klein an und stelle dir folgende Fragen:

  • Welche Personen könntest du (wieder) kontaktieren oder treffen?
  • Welche Personen kannst du gezielt ansprechen?
  • Welche interessanten Kontakte haben deine Kontakte?
  • Was bringt es deinem Gegenüber, wenn ihr euch vernetzt?
  • Wo kannst du neue Personen kennenlernen?
  • Wie klappt der Einstieg ins Gespräch?
  • Welche Events, Meetings etc. könntest du organisieren oder besuchen, um dein Netzwerk zu erweitern?

Am besten, du beginnst gleich heute mit dem Training und kontaktierst eine Person, die du schon lange einmal (wieder) ansprechen wolltest.

Richtiges Netzwerken: So geht's

1. Baue dein Netzwerk immer weiter aus

Wenn du auf Veranstaltungen, Konferenzen oder anderen Events Gründer oder Mitarbeiter anderer Unternehmen kennenlernst, versuche stets herauszuhören oder nachzuhaken, welche Bedürfnisse diese Person gerade haben könnte. Denke immer darüber nach, wem in deinem Netzwerk du diese Person vorstellen und ein Intro machen könntest.

2. Profitiere proaktiv von den Kontakten deines Netzwerks

Sei dir darüber bewusst, dass dein persönliches Netzwerk einer deiner stärksten Kanäle ist, um an neue, qualifizierte Mitarbeiter zu kommen. Hierbei gilt in ganz besonderem Maße das Prinzip Geben und Nehmen. Überlege bei allem, was du tust, wie es dazu beiträgt, dein Netzwerk auszubauen, zu füttern und zu nutzen.

3. Stelle sicher, dass dein Netzwerk dich leicht kontaktieren kann

Das Vernetzen per Xing und LinkedIn ist gut. Noch besser ist es, zusätzlich ein persönlicheres soziales Netzwerk oder einen Messenger zu wählen, um in Kontakt zu bleiben.

Facebook hat hier ganz besondere Stärken. Schrecke nicht davor zurück, Personen, die du im geschäftlichen Kontext kennengelernt hast, einfach eine Kontaktanfrage bei Facebook zu senden. Die meisten Menschen finden das vollkommen okay und haben natürlich auch eine gewisse Neugier, etwas Privates über ihre Geschäftskontakte zu erfahren.

Übrigens: Unten am Ende dieses Artikels kannst du das E-Book „66 Hacks für Entscheider“ kostenfrei herunterladen. Darin bekommst du 66 simple Tipps, um zur noch besseren Networking-Persönlichkeit zu werden. Alle Tipps stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet – 302 Hacks für Leader“ (Haufe-Verlag). (Download-Link unten am Ende dieses Artikels👇)

4. Stelle sicher, dass dich dein Netzwerk im Hinterkopf behält

Netzwerken lernen ist ein vielseitiger Prozess. Dabei helfen auch sehr gut Soziale Medien.

Wenn du von Zeit zu Zeit etwas Privates oder Neuigkeiten über dein Unternehmen bei Facebook postest, wirst du deinen Kontakten regelmäßig zurück ins Gedächtnis gerufen – und umso eher wird man an dich denken, wenn es um ein potenzielles Intro zu einer für dich nützlichen Person geht.

Das gleiche Prinzip kannst du auch auf Twitter oder Instagram anwenden. Hier ist es allerdings – bedingt durch die Plattform – nicht gesichert, dass dein Kontakt auch dir folgen wird, sobald du ihm folgst. Auch eine kurze, nette oder amüsante WhatsApp-Nachricht von Zeit zu Zeit an deine einst geknüpften Kontakte wirkt Wunder und du bleibst präsent im Gedächtnis.

Lasse dich für deine Posts von den folgenden Fragen inspirieren:

  • Was ist eine unterhaltsame Geschichte aus deinem Alltag, die mit einer inspirierenden oder hilfreichen „Moral von der Geschicht“ für deine Zielgruppe einhergeht?
  • Welchen Fun Fact, welche Statistik, welche Tatsache kannst du erzählen, um den Bogen zu einer wertvollen Botschaft für deine Kontakte zu gelangen?
  • Bei welchen spannenden Kontakten kannst du einen Kommentar oder eine Frage unter deren Posts posten, um zum Beispiel eine Diskussion anzuregen – und damit auf dich aufmerksam zu machen?

Schau dir zum Thema auch dieses hilfreiche Video an:

5. Nutze Intros, um regelmäßig an neue Kontakte zu kommen

Bei der Nutzung von Intros (= dem Herstellen von Kontakten zu spannenden Personen für andere) gilt das Prinzip Geben und Nehmen:

Wenn deine Kontakte bemerken, dass du ausschließlich nach Intros zu für dich interessanten Personen fragst, wird die Bereitschaft, dir gute Leute vorzustellen, schnell nachlassen. Wenn dein Netzwerk allerdings merkt, dass du anderen gegenüber ebenfalls hilfsbereit bist, wird man auch dir immer gerne weiterhelfen.

Eine Grafik, wie ein gutes Intro per E-Mail zwischen zwei Personen aussehen sollte, findest du in meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet: 302 Hacks für Leader“, wovon du dir hier kostenfrei den E-Book-Auszug herunterladen kannst.

6. Halte dein Wort, wenn du jemandem ein Intro versprochen hast

Wenn du jemandem ein Intro zu einer bestimmten Person in Aussicht gestellt hast, solltest du dies auch spätestens am nächsten Tag ohne Wenn und Aber umsetzen. Ein Intro zu geben ist ein großer Vertrauensbeweis und ein sehr wertvoller Akt. Niemand wird dich einer anderen Person vorstellen, wenn dadurch seine eigene Reputation leiden könnte.

7. Nutze die Reziprozität deiner Kontakte, indem du ihnen hilfst

Denke immer darüber nach, wem in deinem Netzwerk du eine bestimmte Person, die ein wertvoller Kontakt für sie sein könnte, vorstellen könntest. Sei aufmerksam und entwickle eine Sensibilität dafür, was deinem Gegenüber gerade geschäftlich oder persönlich weiterhelfen könnte, wofür du sorgen kannst. 

Kennst du beispielsweise einen potenziellen Kunden oder Geschäftspartner? Kannst du einen Anwalt oder Steuerberater weiterempfehlen?

Oder hast du gar einen möglichen neuen Mitarbeiter für die Firma deines Gegenübers im Hinterkopf? Biete aktiv deine Unterstützung beim Knüpfen nützlicher Kontakte an. 

Dies wird in der Zukunft positiv auf dich zurückfallen, denn: Im Wort „verdienen“ steckt „dienen“. Oder wie der Ami sagen würde: Serve first! 

Das klappt auch super im Homeoffice. Du kannst z.B. wertvolle, hilfreichen und unterhaltsame Inhalte für deine Kontakte, deine Zielgruppe, deine zukünftigen Kunden oder Mitarbeiter erstellen:

Wie wäre es mit Blog-Artikeln, die du über deine Social Kanäle teilst? Mit einem eigenen Podcast? Mit Youtube-Videos, wo du Menschen konkrete Inspirationen, Tipps und Tricks zeigst?

8. Lerne die besten Leute auf Meetups und Experten-Events kennen

Über Online-Plattformen wie Meetup.com verabreden sich Experten zu informellen, regelmäßigen After-Work-Treffen, um sich über die neuesten Technologien und Tools auszutauschen. In der Regel finden solche Treffen abends statt und jeder ist eingeladen, sich über die Plattform für das Treffen zu registrieren und teilzunehmen.

9. Profitiere vom Netzwerk der Kandidaten, die dir absagen

Wenn dir ein guter Kandidat während des Bewerbungsprozesses absagt, profitiere von seiner Reziprozität: Nutze ihn als Empfehlungsgeber. Frage ihn nach Empfehlungen zu anderen Leuten in seinem Netzwerk, die stattdessen auf die Stelle passen könnten. Gute Leute kennen gute Leute!

10. Nutze immer und überall dein Recruiting-Notizbuch

Als Leader solltest du rund um die Uhr im Recruiting-Modus sein. Habe stets ein Notizbuch bei dir, in dem du dir jede Person notierst, die du kennengelernt hast und die vielleicht mal irgendwann ein potenzieller Mitarbeiter von dir sein könnte.

Pflege regelmäßigen kurzen Kontakt mit den in deinem Notizbuch verzeichneten Personen, zum Beispiel per WhatsApp. Sobald eine passende Stelle offen ist, kannst du sie aktiv darauf hinweisen.

11. Triff die Experten-Elite auf Festivals statt auf Messen

Die Technologie-Elite trifft sich heutzutage nicht mehr auf der Cebit, sondern auf Festivals wie dem Web Summit in Lissabon oder beim Online Marketing Rockstars Festival im Hamburger Schanzenviertel, allesamt inspiriert vom South by Southwest Festival in Austin.

Hacker und Programmier-Nerds pilgern zum Chaos Communication Congress, wo man sich über mehrere Tage den neuesten Software- und Internettechnologien sowie deren gesellschaftspolitischen Implikationen widmet.

All diese Events haben gemein, dass es hierbei nicht ausschließlich ums Geschäftemachen geht, sondern vielmehr um den technologischen Austausch sowie gemeinsames Diskutieren und Feiern.

12. Nutze den Selfie-Trick beim Networking

Wenn du bei einem Event einen spannenden Kontakt kennenlernst, gehe über das einfache Austauschen von Visitenkarten hinaus. Mache mit der Person ein gemeinsames Selfie. Am nächsten Tag schickst du ihr das Selfie inklusive einer knackigen WhatsApp-Message. Der Effekt wirkt Wunder!

13. Never lunch alone

Es sollte zu deinen festen Ritualen als Leader oder Unternehmer gehören, regelmäßig mit einer Person aus der Mitarbeiter-Zielgruppe deiner Firma persönlich Mittagessen zu gehen, beispielsweise an mindestens einem Tag pro Woche.

So pflegst du nicht nur den direkten Kontakt zu potenziellen zukünftigen Mitarbeitern, sondern profitierst zusätzlich von ihrem Einfluss und Netzwerk in die entsprechende Experten-Szene – woraus wiederum neue Kandidaten-Kontakte für dich entstehen können.

Als Nebeneffekt bekommst du auch mit, welche Neuigkeiten es in der Szene gibt, bei welchen Unternehmen sich Leute möglicherweise gerade unwohl fühlen und wo es besonders erfolgversprechend sein könnte, deine Recruiting-Aktivitäten zu fokussieren.

14. Erstelle einen gemeinsamen Chat für alle Alumnis deiner Firma

Ein gemeinsamer Channel zum Beispiel im Chat-Tool Slack ist eine wunderbare Möglichkeit, dass ehemalige Mitarbeiter deiner Firma untereinander in Kontakt bleiben. Man sieht sich immer zweimal im Leben …

Netzwerken lernen hilft nicht nur dabei, spannende Leute kennenzulernen. Es hilft auch dabei, wirklich Geld zu verdienen. Wie das geht, hörst du in der Podcast-Folge „Wie man sich ein Partner-Netzwerk als Sales-Armee aufbaut“:

Mehr solcher Tipps zum Netzwerken lernen? 66 Hacks für Networking-Profis 👇

Alle 66 Hacks in diesem E-Book, um von einer guten zur brillanten Entscheider- und Netzwerker-Persönlichkeit zu werden, stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet: 302 Hacks für Leader“ (Haufe Verlag), das zum Start auf Platz 1 eingestiegen ist:

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Zuletzt aktualisiert am 7. März 2023

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